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1978

Ein Blick über das alte Getreidefeld – dort, wo die Tennisanlage des TC Mallendarer Berg Blau-Gold ihren Anfang nimmt.

Ein Blick über das alte Getreidefeld – dort, wo die Tennisanlage des TC Mallendarer Berg Blau-Gold ihren Anfang nimmt.

Der erste Aufschlag – und nichts als ein Hang.

 

John McEnroe spielte seine erste Profisaison. In Wimbledon regierte Björn Borg. In Deutschland: kein Boris, keine Steffi, kein Tennisboom.

 

In Vallendar formierte sich eine kleine Gruppe – mit Tennisschlägern in der Hand, aber ohne Platz. Kein Verein, kein Netz, kein Fundament. Nur die Vorstellung davon, wie es sein könnte. Man spielte zunächst auf der benachbarten, privat geführten Anlage. Man war dankbar, nutzte, was möglich war. Doch der Wunsch nach etwas Eigenem wurde stärker. Ein Club, getragen von Gemeinschaft. Von Eigeninitiative, Verantwortung, Beteiligung.

 

Etwas schaffen, das bleibt – über den Tennissport hinaus.

 

So gründete man 1978 den TC Mallendarer Berg Blau-Gold e.V. – mit sehr viel Mut und dem festen Willen zur Unabhängigkeit. In der Anfangszeit trainierte und spielte man weiterhin auf den Nachbarplätzen – gegen Gebühr. Der Schritt in die Eigenständigkeit folgte wenig später.

 

1982 sicherte sich der Club per Erbbaurechtsvertrag das heutige Gelände am Mallendarer Berg  und 1983 begann das große Projekt „Tennisanlage“. Im selben Jahr gründete sich auch der benachbarte TC Vallendar 1983. Zwei Vereine, nebeneinander gewachsen – mit jeweils eigener Geschichte, eigenem Weg. Aber immer noch kein Clubhaus, noch nichts zum Anfassen. Die Idee wuchs weiter und nahm Form an. Man organisierte, sammelte, plante. Und dann fingen sie an.

 

Hans-Walter Dippolter, der „erste erste Vorsitzende“, hielt alles zusammen. Und alle gemeinsam verfolgten den kühnen Plan – mit klar gesteckten Zielen. Ein Jahr später, 1984, waren fünf Sandplätze gebaut, dazu ein Clubhaus im zweiten Bauabschnitt erstellt – weitgehend in Eigenregie. Kaum noch nachzuvollziehen, welche Energieleistung diese Menschen aufbrachten. Und das über Jahre hinweg – unbeirrt, gegen alle Widerstände.

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Hans-Walter Dippolter | 1978 – 1988

Während Ivan Lendl den Sport neu erfand und in Paris erstmals triumphierte, mischten in Vallendar Väter, Mütter, Handwerker, Schüler und Freunde Zement, stellten Fundamente, legten Linien, strichen Holz. Diese Zeit war geprägt von Gemeinschaft und echter Aufbauarbeit. Ein Platz für alle Generationen – von Beginn an.

 


Fünf Männer, viele Mitstreiter

 

Fünf Vorsitzende haben den TCM seit seiner Gründung geführt – jeder von ihnen mit einem eigenen Stil, aber immer im Dienst der Sache:

  • 1978–1988: Hans-Walter Dippolter – Gründervater, Lebenskünstler, Motivator

  • 1988–1990: Edmund Schmitz – der ruhige Lenker in bewegten Jahren

  • 1990–1998: Franz Hermes – der Strategische mit Blick für Struktur 

  • 1998–2009: Matthias Wetzki – der Jurist und Modernisierer

  • Seit 2009: Marc Gabelmann – der Möglichmacher mit Blick nach vorn

 

Doch ein Vorsitzender alleine führt keinen Club. Jeder Schritt wurde getragen von engagierten Mitgliedern, Vorstandskollegen, Jugendwarten, Platzwarten, Eltern, Helfern. Ein Tennisverein gehört nicht dem Vorstand. Er gehört denen, die ihn leben.

 

1990er: Tennisboom, Becker-Fieber – und ganz viel Jugend

Als Boris Becker 1985 in Wimbledon gewann, wurde Tennis plötzlich Volkssport. In den 90ern spielten so viele Menschen wie nie zuvor – auch in Vallendar. Die Plätze waren voll, das Jugendtraining boomte. Es wurde gefördert, gefordert, gefeiert. Tennis war elitär geworden, ein Zustand, der sich bald zum Problem entwickeln sollte. Parallel dazu baute der TCM Strukturen auf, die über Jahre hielten: Turniere und große Veranstaltungen wurden organisiert, wie z.B. der jährliche TCM-Ball in der Stadthalle in Vallendar, Mannschaften aufgestellt, neue Mitglieder kamen, alte blieben. Edmund Schmitz und Franz Hermes begleiteten diese Zeit mit ruhiger Hand, klarer Linie – und dem Blick für das, was kam.​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

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Edmund Schmitz | 1988 – 1990

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Franz Hermes | 1990 – 1998

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Matthias Wetzki | 1998 – 2009

2000er: Wandel, Technik, neue Energie

Tennis wurde digitaler. Online-Ranglisten, Turnierplattformen, neue Trainingsmethoden. Auch beim TCM änderte sich einiges: E-Mails ersetzten Zettel, das Clubhaus bekam Struktur, das Vereinsleben wurde transparenter, offener, vernetzter. Die Jugend blieb stark, das Miteinander auf der Terrasse wurde zur festen Größe. Matthias Wetzki setzte Impulse für neue Kommunikation – intern wie extern.

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Marc Gabelmann | seit 2009

Seit 2009: Investieren in Substanz

Mit Marc Gabelmann kam 2009 frischer Wind in die Vorstandsarbeit – und der Wille, Dinge nachhaltig zu verändern. Nicht laut, nicht hektisch – sondern konsequent, Stück für Stück. Der Club war sichtbar in die Jahre gekommen. Es gab viele Stellen, an denen es sich lohnte, anzupacken – und genau das wurde getan. So wurde eine automatische Bewässerungsanlage für alle fünf Plätze installiert – ein großer Fortschritt für die Platzqualität und Pflege. Das Clubhaus wurde im Obergeschoss und in den Sanitärbereichen umfassend renoviert, die Außenterrasse vollständig saniert und neu gestaltet – mit freiem Blick über die gesamte Anlage. Dann der Aussenanstrich des Clubhauses inkl. der Dachreinigung, die von NiklasK durchgeführt wurde. Auch sportlich und strukturell wurde investiert: Neue Trainings- und Sportgeräte wurden angeschafft, Unternehmen aktiv angesprochen – mit durchdachten Werbe- und Veranstaltungskonzepten, die echten Mehrwert für beide Seiten schaffen. Ein besonderes Highlight ist der jährlich ausgetragene TCM BLAUGOLD-CUP – ein LK-Turnier, das sich durch seine familiäre Atmosphäre, sportliche Qualität und professionelle Organisation weit über Vallendar hinaus einen Namen gemacht hat. 

 

Und immer im Fokus: Ein Verein, der offen bleibt – für neue Mitglieder, neue Ideen und neue Generationen. Heute: Ein Club mit Geschichte – und Zukunft.

 

Der TC Mallendarer Berg Blau-Gold zählt heute über 300 Mitglieder. Fünf gepflegte Sandplätze, ein gemütliches Clubhaus, starke Jugendarbeit, gute Stimmung. Aber vor allem: ein Verein, der nicht von gestern erzählt – sondern aus der Vergangenheit gelernt hat. Hier zählt nicht nur der Tennisball. Hier zählen Menschen. Gemeinschaft. Verantwortung.

 

Immer im Sinne derer, die damals auf diesen Hang schauten – und einfach angefangen haben. Was sie losgetreten haben, liegt heute in unseren Händen. Wer den Club trägt, entscheidet, wie er sich anfühlt.
 
Danke an alle, die mitdenken, mitlenken, mitmachen. Jetzt. Und morgen.

Wir sind auch von oben schön ;-)

Anschnallen, festhalten – wir heben ab. Ein kleiner Rundflug über unseren Club, keine Turbulenzen, aber frische Luft garantiert. Kalte Getränke gibt’s unterwegs – am liebsten auf der Terrasse. Mittwochs und freitags wird gekocht. Von Mitgliedern, für Mitglieder. Keine Show, kein Sterne-Menü. Aber warm, ehrlich und jedes Mal ein bisschen wie Zuhause.

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